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Was ist das Evangelium?

BIBEL GRUNDLAGEN:

EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren

email der Autor, Duncan Heaster

 

 
EINLEITUNG Studie 1: Gott Studie 2: Der Geist Gottes
Studie 3: Die Verheissung Gottes Studie 4: Gott und Tod Studie 5: Das Reich Gottes
Studie 6: Gott und das Böse Studie 7: Der Ursprung Jesu Studie 8: Die Natur Jesu
Studie 9: Das Werk Jesu Studie 10: Taufe in Jesus Studie 11: Leben in Christus
ANHANG 1: Eine Zusammenfassung grundlegender biblischer Lehren ANHANG 2: Unsere Einstellung furs Lernen biblischer Wahrheit ANHANG 3: Die Nähe der Rückkehr Christi
ANHANG 4: Die Gerechtigkeit Gottes BIBEL GRUNDLAGEN alsPDF Kontakt uns

4.8 Verantwortung vor Gott

Wenn der Mensch von Natur eine ‚unsterbliche Seele’ hätte, hätte er logischerweise eine ewige Bestimmung irgendwo – entweder an einem Ort der Belohnung oder der Verdammnis. Das deutet an, dass ein jeder vor Gott verantwortlich ist. Im Gegensatz dazu haben wir aufgezeigt, dass die Bibel lehrt, dass der Mensch von Natur wie die Tiere ist, ohne eine innewohnende Unsterblichkeit. Allerdings haben einige Menschen die Aussicht auf ewiges Leben in Gottes Reich. Es sollte klar sein, dass nicht jeder, der irgendwann gelebt hat, auferweckt werden wird. Wie die Tiere, so lebt und stirbt der Mensch und wird wieder zu Staub. Weil es aber ein Gericht geben wird, in dem einige verdammt und andere mit ewigem Leben belohnt werden, müssen wir folgern, dass es eine bestimmte Gruppe unter den Menschen gibt, die zum Gericht auferweckt und belohnt werden.

Ob jemand auferweckt wird oder nicht, hängt davon ab, ob sie vor dem Gericht verantwortlich sind. Die Grundlage für unser Urteil wird sein, wie wir im Hinblick auf unsere Kenntnis des Wortes Gottes gehandelt haben. Christus erläuterte: „Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tage.“ (Joh. 12,48). Diejenigen, welche das Wort Christi nicht gekannt bzw. verstanden haben, und die daher keine Gelegenheit hatten, ihn anzunehmen oder abzulehnen, werden vor Gericht nicht verantwortlich sein. „Welche ohne (Erkenntnis von Gottes) Gesetz gesündigt haben, die werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und welche unter dem Gesetz (d.h. in Kenntnis des Gesetzes) gesündigt haben, die werden durch das Gesetz verurteilt werden“ (Röm. 2,12). Die also Gottes Anforderungen nicht kannten, werden wie die Tiere vergehen; die aber wissentlich Gottes Gesetz übertreten, müssen gerichtet werden, und werden daher auferweckt, um ihr Urteil zu empfangen.

In Gottes Sicht gilt, „wo aber kein Gesetz ist, da wird die Sünde nicht angerechnet“; „die Sünde ist die Gesetzesübertretung (von Gottes Gesetz)“; „durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde“ (Röm. 5,13; 1. Joh. 3,4; Röm. 3,20). Wenn eine Person die im Wort Gottes offenbarten Gesetze nicht kennt, wird ihr „die Sünde nicht angerechnet“, und daher werden sie nicht auferweckt oder gerichtet. Wer Gottes Wort nicht kennt bleibt daher tot, so wie Tiere und Pflanzen, da sie in der gleichen Position sind „Der Mensch ... ohne Verstand, ist gleich dem Vieh, das umgebracht wird!“ (Ps. 49,21). „Herdenweise (wie die Schafe) sinken sie ins Totenreich hinab, der Tod weidet sie...“ (Ps. 49,15)

Durch die Erkenntnis der Wege Gottes werden wir vor Ihm für unsere Handlungen verantwortlich, wodurch unsere Auferstehung und unser Erscheinen vor dem Richterstuhl notwendig wird. Es ist daher zu verstehen, dass nicht nur die Gerechten oder die Getauften auferweckt werden, sondern auch alle die, die vor Gott aufgrund ihrer Erkenntnis des Wortes Gottes verantwortlich sind. Darauf wird wiederholt in der Schrift hingewiesen.

§          Joh. 15,22 zeigt, dass die Erkenntnis des Wortes Verantwortung bringt: „Wenn ich (Jesus) nicht gekommen wäre und es ihnen gesagt hätte, so hätten sie keine Sünde; nun aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde.“ Auch Röm. 1,20-21 sagt, dass der Mensch mit einer Erkenntnis Gottes ‚keine Entschuldigung’ hat.

§          „Jeder, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir. ... und ich (Christus) werde ihn auferwecken am letzten Tage.“ (Joh. 6,44.45)

§          Des Herrn Einstellung auf dem Richterstuhl gegenüber denen, die ihn im ersten Jahrhundert abgelehnt haben wird sein: „... bringet [sie] her [aus dem Grab] und erwürget sie vor mir!“ (Lk. 19,27).

§          „Und wer auf meine Worte nicht hören [d.h. ihnen gehorchen] will ... von demselben will ich es fordern!“ (5. Mo. 18,19).

§          Gott „übersieht“ lediglich die Handlungen derer, die wirklich in Unkenntnis Seines Wortes sind. Auf die, welche Sein Wort kennen, achtet Er und erwartet eine entsprechende Antwort (Apg. 17,30).

§          In dem letzten Gericht der Welt, sind es die „Nationen, die nicht hören [gehorchen] wollten“, die verurteilt werden (Mi. 5,14). Dass sie Gottes Wort hörten, aber nicht gehorchen wollten, wird die Grundlage ihres Urteils sein.

§          Belsazar wusste, dass er sich Yahwehs Überlegenheit unterordnen sollte, aber er weigerte sich, und deshalb wurde er bestraft (Dan. 5,22)

§          „Der Knecht aber, der seines Herrn Willen kannte und sich nicht bereit hielt, auch nicht nach seinem Willen tat, wird viele Streiche erleiden müssen; wer ihn aber nicht kannte und doch tat, was der Streiche wert ist, der wird wenig leiden müssen [z.B. weil er tot bleibt]. Denn welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man (werden Menschen) desto mehr fordern.“ (Lk. 12,47.48) – wie viel mehr dann gilt das bei Gott?

§          „Denn wer da weiß Gutes zu tun, und tut's nicht, dem ist's Sünde.“ (Jak. 4,17)

§          Israels besondere Verantwortung vor Gott beruhte auf Seinen Offenbarungen vor ihnen (Am. 3,2). „... über euch will ich das Schwert verhängen, daß ihr alle zur Schlachtung hinknien müßt! Denn als ich rief, antwortetet ihr nicht; als ich redete, wolltet ihr nicht hören; sondern ihr tatet, was in meinen Augen böse ist ...“ (Jes. 65,12).

§          Wegen dieser Lehre der Verantwortung, „Denn es wäre für sie (die sich später von Gott abwandten) besser, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nie erkannt hätten, als daß sie nach erlangter Erkenntnis sich wieder abwenden von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot“ (2. Pt. 2,21). Weitere relevante Schriftstellen sind u.a. Joh. 9,41; 3,19; 1. Tim. 1,13; Hos. 4,14; 5. Mo. 1,39).

Da uns die Erkenntnis Gottes vor dem Richterstuhl verantwortlich macht, ergibt sich, dass die Menschen ohne solche Erkenntnis nicht auferweckt werden, weil sie nicht gerichtet werden brauchen, und ihre Unwissenheit macht sie „gleich dem Vieh, das umgebracht wird“ (Ps. 49,21). Es gibt viele Hinweise, dass nicht alle, die jemals gelebt haben, auferweckt werden.

§          Die Menschen im alten Babylon werden „nicht mehr erwachen“ nach ihrem Tod, weil sie den wahren Gott nicht kannten (Jer. 51,39; Jes. 43,17).

§          Jesaja ermutigte sich selbst: „O HERR, unser (Israels) Gott, andere Herren als du herrschten über uns (z.B. die Philister und Babylonier) ... Sie, die nun tot sind, werden nicht wieder lebendig; Schatten stehen nicht wieder auf; darum hast du sie gerichtet und ausgerottet und jede Erinnerung an sie vernichtet.“ (Jes. 26,13.14). Man beachte die mehrfache Betonung, dass sie nicht auferweckt werden: „werden nicht wieder lebendig ... stehen nicht wieder auf ... gerichtet und ausgerottet und jede Erinnerung an sie vernichtet.“ Im Gegensatz dazu hatte Israel aber die Aussicht auf Auferstehung aufgrund ihrer Erkenntnis Gottes: „Aber deine Toten werden leben, und mein Leichnam wird auferstehen!“ (Jes. 26,19)

§          Im Hinblick auf Gottes Volk Israel wird uns mitgeteilt, dass bei der Rückkehr Christi „viele von denen, die im Erdenstaube schlafen, werden aufwachen; die einen zu ewigem Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande.“ (Dan. 12,2) „Viele“ von Israel, aber nicht alle, werden auferweckt gemäß ihrer Verantwortung vor Gott als Sein auserwähltes Volk. Die völlig unwissend gegenüber ihres wahren Gottes sind, werden „fallen und nicht wieder aufstehen!“, da sie unfähig waren, „das Wort des HERRN“ zu finden (Am. 8,12.14).

Wir haben gelernt:

1. Erkenntnis des Wortes Gottes macht einen Menschen vor Gott verantwortlich

2. Nur die Verantwortlichen werden auferweckt und gerichtet

3. Die den wahren Gott nicht kennen, bleiben tot wie die Tiere

Die Einbeziehung dieser Folgerungen versetzen menschlichen Stolz und dem, was wir von Natur lieber glauben würden, einen gewaltigen Schlag: Millionen von Menschen, jetzt und im Laufe der Geschichte, die das wahre Evangelium nicht kannten; die mental Kranken, die die Botschaft der Bibel nicht erfassen konnten; Babies und kleine Kinder, die starben, bevor sie alt genug waren, um das Evangelium zu lernen; all diese Gruppen gehören zur Gruppe derer, die keine wahre Erkenntnis Gottes hatten und die daher nicht vor Gott verantwortlich sind. Das bedeutet, dass sie nicht auferweckt werden, ganz unabhängig vom geistlichen Status ihrer Eltern. Das widerstrebt völlig dem humanistischen Denken und all unseren natürlichen Wünschen und Gefühlen; aber eine echte Demut gegenüber der Wahrheit des Wortes Gottes, verbunden mit einer geeigneten demütigen Meinung über unsere eigene Natur, wird uns dahin führen, diese Wahrheit zu akzeptieren. Eine unvoreingenommene Untersuchung der Fakten menschlicher Erfahrungen, auch ohne Anleitung der Schrift, führt ebenfalls zu dem Schluss, dass es keine Hoffnung auf ein zukünftiges Leben für die oben erwähnten Gruppen geben kann.

Unsere Suche nach Gottes Wegen in diesen Dingen ist äusserst fehlerhaft: „Nun ja, lieber Mensch, wer bist denn du, daß du mit Gott rechten willst?“ (Röm. 9,20). Wir können unser Unverständnis eingestehen, aber wir dürfen niemals Gott der Unrechtmäßigkeit oder Ungerechtigkeit beschuldigen. Die Vorstellung, dass Gott irgendwie nicht liebevoll oder im Unrecht ist, öffnet eine furchtbare Aussicht, dass der allmächtige Gott, Vater und Schöpfer seine Schöpfung auf unvernünftige und ungerechte Weise behandelt. Der Bericht über König Davids Verlust seines Babies ist eine hilfreiche Lektüre. 2. Sam. 12,15-24 berichtet, wie David intensiv für das Kind betete, während dieses am Leben war, aber dann die Endgültigkeit des Todes realistisch akzeptierte: „Als das Kind noch lebte, fastete und weinte ich, weil ich dachte: Wer weiß, ob der HERR mir nicht gnädig sein wird, so daß das Kind am Leben bleibt? Nun aber, da es tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es zurückholen? ... es kommt aber nicht wieder zu mir!“ Und David bemühte sich dann um seine Frau und hatte mir ihr so bald als möglich ein weiteres Kind.

Schließlich muss gesagt werden, dass viele Menschen, sobald sie dieses Prinzip der Verantwortung vor Gott erfassen, meinen, sie möchten keine weitere Erkenntnis Gottes haben, weil sie dann dafür vor Ihm und dem Gericht verantwortlich werden. Allerdings ist es vermutlich so, dass diese Menschen bereits vor Gott verantwortlich sind, da ihre Erkenntnis des Wortes Gottes sie aufmerksam gemacht hat, dass Gott in ihrem Leben wirkt und ihnen eine wahre Beziehung mit Gott anbietet. Wir müssen uns stets erinnern an „Gott IST Liebe“, Er will nicht, dass jemand verloren geht, und „Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ (1. Joh. 4,8; 2. Pt. 3,9; Joh. 3,16). Gott will, dass wir Seinem Reich angehören.

Solch eine Ehre und Privileg bringt unweigerlich Verantwortung mit sich. Diese ist uns aber nicht zu schwer oder lästig; wenn wir Gott wirklich lieben, werden wir zu würdigen wissen, dass Sein Angebot des Heils nicht eine automatische Belohnung für bestimmte Werke ist, sondern eine auf Liebe beruhender Wunsch Gottes, alles für Seine Kinder zu tun, ihnen ewiges Leben zu gewähren, indem sie Seinen wunderbaren Charakter schätzen und würdigen.

Wenn wir Gottes Ruf mittels Seines Wortes an uns hören und würdigen, werden wir verstehen, dass Gott mit besonderer Intensität auf uns achtet, wenn wir durch die Menge gehen, und Zeichen unserer Antwort auf Seine Liebe sucht und dass Er nicht darauf wartet, dass wir in unserer Verantwortung versagen. Sein liebender Blick ist nicht von uns weg gerichtet, wir können nicht unsere Erkenntnis Gottes vergessen oder ungültig machen, um dem Fleisch nachzugeben, um vor Gott nicht mehr verantwortlich zu sein. Stattdessen können und sollten wir uns der besonderen Nähe erfreuen, die wir zu Gott haben, und so in die Größe Seiner Liebe vertrauen, dass wir immer mehr und nicht weniger von Ihm erkennen wollen.

Unsere Liebe für Gottes Wege und der Wunsch, Ihn zu erkennen, damit wir Ihn genauer nachahmen können, sollte gewichtiger sein als unsere natürliche Angst vor Seiner überwältigenden Heiligkeit.

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