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Was ist das Evangelium?

BIBEL GRUNDLAGEN:

EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren

email der Autor, Duncan Heaster

 

 
EINLEITUNG Studie 1: Gott Studie 2: Der Geist Gottes
Studie 3: Die Verheissung Gottes Studie 4: Gott und Tod Studie 5: Das Reich Gottes
Studie 6: Gott und das Böse Studie 7: Der Ursprung Jesu Studie 8: Die Natur Jesu
Studie 9: Das Werk Jesu Studie 10: Taufe in Jesus Studie 11: Leben in Christus
ANHANG 1: Eine Zusammenfassung grundlegender biblischer Lehren ANHANG 2: Unsere Einstellung furs Lernen biblischer Wahrheit ANHANG 3: Die Nähe der Rückkehr Christi
ANHANG 4: Die Gerechtigkeit Gottes BIBEL GRUNDLAGEN alsPDF Kontakt uns

5.4 Das Reich Gottes in der Zukunft

In Abschnitt 1 und 3 dieser Studie wurden einige Informationen darüber bereitgestellt, wie das Reich Gottes sein wird. Wir haben gesehen, dass Abraham verheißen wurde, dass durch seinen Nachkommen Menschen aus allen Völkern der Welt gesegnet würden; Röm. 4,13 weitet die Bedeutung aus, dass die gesamte Erde das Erbe derer wird, die ‚in’ Abrahams Nachkommen, d.h. in Christus sind. Die Weissagung mit dem Bild in Dan. 2 erläutert, wie Christus als kleiner Stein zurückkehren wird und das Reich sich dann nach und nach über die gesamte Welt ausbreiten wird (vgl. Ps. 72,8). Das bedeutet, dass das Reich Gottes nicht nur in Jerusalem oder dem Land Israel sein wird, obwohl diese Gegenden sicherlich das Herzstück bilden werden.

Diejenigen, die Christus in diesem Leben nachfolgen, werden „zu einem Königreich und zu Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.“ (Offb. 5,10). Wir werden über Siedlungen unterschiedlicher Größen und Bewohnerzahl herrschen; einer wird herrschen über zehn Städte, ein anderer über fünf (Lk. 19,17). Christus wird seine Herrschaft über die Erde mit uns teilen (Offb. 2,27; 2. Tim. 2,12). „Siehe, ein König (Jesus) wird in Gerechtigkeit regieren, und Fürsten (die Gläubigen) werden nach dem Rechte herrschen (Jes. 32,1; Ps. 45,16)

Christus soll ewiglich auf dem wiederhergestellten Thron Davids regieren (Lk. 1,32.33); d.h. er wird Davids Platz und Königtum einnehmen, deren Ort Jerusalem war. Wenn Christus von Jerusalem aus regiert, wird es die Hauptstadt des zukünftigen Reiches sein. Dort wird ein Tempel gebaut werden (Hes. 40 – 48). Während Menschen überall in der Welt Gott preisen (Mal. 1,11), wird dieser Tempel Hauptsitz der Anbetung in der Welt sein. Nationen werden „Jahr für Jahr heraufkommen ... um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern“ (Sach. 14,16)

Diese jährliche Pilgerfahrt nach Jerusalem wird auch in Jes. 2,2.3 prophezeit: „Es wird in spätern Zeiten geschehen, daß der Berg (Reich – vgl. Dan. 2,35.44) des Hauses des HERRN festgegründet an der Spitze der Berge stehen und über alle Höhen erhaben sein wird (d.h. Gottes Reich wird über alle Reiche der Welt erhaben sein), und es werden ihm alle Heiden zuströmen; und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, laßt uns wallen zum Berge des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns belehre über seine Wege und wir wandeln auf seinen Pfaden! Denn von Zion wird die Lehre ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem.“ Dies scheint ein Bild der frühen Tage des Reiches zu sein, wenn Menschen das Wissen um Christi Herrschaft anderen mitteilen, und sie gehen hinauf zum „Berg“ des Reiches Gottes, das sich langsam über die gesamte Welt ausdehnen wird. Hier haben wir ein Bild rechter Begeisterung für religiöse Anbetung.

Eine der größten menschlichen Tragödien unserer Tage ist, dass die meisten Menschen Gott aus politischen, sozialen, kulturellen oder emotionalen Gründen ‚anbeten’, statt auf der Grundlage eines wahren Verständnisses Gottes als ihren Vater und Schöpfer. In Gottes Reich wird es weltweite Begeisterung geben, die Wege Gottes zu lernen, Menschen werden so von diesem Wunsch motiviert sein, dass sie aus allen Enden der Welt nach Jerusalem reisen, um mehr Erkenntnis Gottes zu erlangen.

Statt des Durcheinanders und der Unfairness, die durch menschliche legale Systeme und Rechtsausübung entsteht, wird es ein universales Rechtssystem geben – „das Gesetz, und das Wort des HERRN“, welches von Christus von Jerusalem aus verkündet wird. Es werden ihm für diese Unterweisungen „alle Heiden zuströmen“, was anzeigt, dass der gemeinsame Wunsch, die wahre Erkenntnis Gottes zu finden, die natürlichen Reibereien unter den Nationen verringern wird, wie es auch zwischen Einzelpersonen geschieht, wenn diese in diesem Leben nach dem Erwerb solcher Erkenntnis streben.

Diese Beschreibung aller Völker, die Jerusalem zuströmen, ist dem Bild ähnlich , welches uns in Jes. 60,5 gegeben wird, in dem die Juden mit den Heiden (Nichtjuden) zusammenströmen, um Gott in Jerusalem anzubeten. Das hat auch eine Verbindung zu der Weissagung über das Reich Gottes in Sach. 8,20-23:

 „Es werden noch Völker und die Bewohner vieler Städte kommen; und die Bewohner einer Stadt werden zu denen einer andern kommen und sagen: «Lasset uns gehen (vgl. Sach. 14,16 – Jahr für Jahr), den HERRN anzuflehen und den HERRN der Heerscharen zu suchen! Auch ich will gehen!» Also werden große Völker und mächtige Nationen kommen, den HERRN der Heerscharen zu Jerusalem zu suchen ... zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen einen Juden beim Rockzipfel festhalten und zu ihm sagen werden: «Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist!»

Das ergibt ein Bild, in dem die Juden zum „Kopf und nicht dem Schwanz“ der Völker gemacht werden, und das aufgrund ihrer Reue und ihres Gehorsams (5. Mo. 28,13); die jüdische Grundlage des Heilsplans Gottes wird dann von allen anerkannt werden. Die Unkenntnis darüber in der gegenwärtigen Christenheit wird dann abrupt beendet. Menschen werden enthusiastisch diese Dinge diskutieren, so dass sie den Juden sagen können: „wir haben gehört, daß Gott mit euch ist“. Gespräche werden sich dann um geistliche Dinge drehen, statt um leere Phrasen, die das Denken der heutigen Welt prägen.

Aufgrund der größeren Verpflichtung zur Gottesfurcht ist es keine Überraschung, wenn es heißt: Christus „wird Schiedsrichter sein zwischen den Nationen ... daß sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Rebmessern verschmieden werden; kein Volk wird wider das andere ein Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen.“ (Jes. 2,4). Die absolute Autorität Christi und völlige Gerechtigkeit in seiner Schlichtung von Streit werden bewirken, dass die Nationen ihr Kriegsgerät willig in Landwirtschaftsgerät umwandeln und keine militärischen Übungen mehr durchführen werden. „In seinen Tagen wird der Gerechte blühen“ (Ps. 72,7) – geistliches Denken wird hoch gehalten und denen wird Achtung gegeben, die Gottes Charakteristiken wie Liebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, usw. aufweisen. Man vergleiche das mit der gegenwärtigen Erhöhung von Stolz, Selbstbehauptung und eigennützigen Ambitionen.

Das willige Schmieden von „Schwertern zu Pflugscharen“ wird Teil einer viel größeren landwirtschaftlichen Veränderung auf der Erde sein. Als Resultat von Adams Sünde wurde der Boden verflucht (1. Mo. 3,17-19), was bewirkte, dass nun große Anstrengung notwendig ist, um sich zu ernähren. Im Reich Gottes „wird im Lande Überfluß an Getreide sein; auf den Bergeshöhen werden seine Fruchtbäume rauschen wie der Libanon und werden blühen im Frühling wie das Kraut auf dem Land“ (Ps. 72,16) Es kommt die Zeit „da der Pflüger den Schnitter und der Traubenkelterer den Sämann ablösen wird! Alsdann werden die Berge von Most triefen und alle Hügel zerfließen.“ (Am. 9,13) Die Fruchtbarkeit der Erde wird derart gesteigert, und der Fluch über die Erde aus dem Garten Eden gemindert.

Solch landwirtschaftlicher Handel wird viele Menschen beschäftigen. Die Weissagungen vom Reich vermitteln den Eindruck, dass Menschen zu einem selbstversorgenden, landwirtschaftlichen Lebensstil zurückkehren werden.

 „sondern jedermann wird unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen, und niemand wird ihn stören“ (Mi. 4,4)

Diese Selbstversorgung wird den Missbrauch überwinden, den es in jeder Art von Beschäftigung von Arbeit für Geld gibt. Ein Leben lang arbeiten, um andere reich zu machen, wird dann der Vergangenheit angehören.

„Sie werden Häuser bauen und dieselben bewohnen Sie, Weinberge pflanzen und deren Früchte genießen. Sie werden nicht bauen, daß es ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, daß es ein anderer esse ... was ihre Hände erarbeitet haben, werden meine Auserwählten auch verbrauchen. Sie werden nicht umsonst arbeiten ...“ (Jes. 65,21-23)

Jesaja 35,1-7 enthält eine unvergleichliche Weissagung, wie unfruchtbares Land in ein Land verändert wird, aus dem, wegen der leichteren und geistlicheren Lebensart derer, die darin arbeiten, Freude und Glück hervorgehen: „Die Wüste ... wird sich freuen ... die Steppe wird frohlocken und blühen wie ein Narzissenfeld ... Sie wird lieblich blühen und frohlocken, ja, Frohlocken und Jubel wird sein ... denn es werden Wasser in der Wüste entspringen und Ströme in der Einöde. ... das dürre Land (wird) zu Wasserquellen“. Sogar die natürliche Aggression unter Tieren wird nicht mehr sein: „Wolf und Lamm werden einträchtig weiden“ und Kinder werden mit Schlangen spielen können (Jes. 65,25; 11.6-8).

So wie der Fluch über die Schöpfung und Natur enorm gemindert wird , so wird auch das, was auf dem Menschen lastet, weniger werden. Offb. 20,2.3 spricht in symbolischer Sprache davon, dass der Teufel (Sünde und ihre Wirkungen) während des Milleniums „gebunden“, eingeschränkt, ist. Das Lebensalter wird sehr viel höher, so dass jemand, der mit 100 Jahren stirbt, als Kind betrachtet wird (Jes. 65,20). Frauen werden weniger Schmerzen bei der Geburt haben (Jes. 65,23). „Alsdann werden der Blinden Augen aufgetan und der Tauben Ohren geöffnet werden; alsdann wird der Lahme hüpfen wie ein Hirsch und der Stummen Zunge lobsingen“ (Jes. 35,5.6). Der Grund hierfür ist, dass Menschen wiederum die wundersamen Geistgaben besitzen werden (vgl. Hebr. 6,5)

Es kann nicht genug betont werden, dass das Reich Gottes nicht als tropisches Inselparadies betrachtet werden sollte, an dem sich die Gerechten in ähnlicher Art und Weise erfreuen, wie sich Menschen am Sonnenbaden umgeben von herrlicher Natur erfreuen. Der grundlegende Zweck des Reiches Gottes ist, Gott zu verherrlichen, bis die Erde von Seiner Herrlichkeit voll sein wird, „gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken“ (Hab. 2,14). Das ist Gottes Absicht: daß „die Herrlichkeit des HERRN die ganze Erde füllen soll“ (4. Mo. 14,21). Gott zu verherrlichen bedeutet, dass die Erdenbewohner Seine gerechten Charakteristiken würdigen, preisen und nachahmen. Weil die Welt in solcher Verfassung sein wird, wird Gott gestatten, dass auch die Erde dies widerspiegelt.   Und so werden „die Sanftmütigen ... das Land ererben (im Reich Gottes) und sich großen (geistlichen) Friedens erfreuen“ (Ps. 37,11) – anstatt ein leichtes Leben zu genießen. Die „nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten ... sollen satt werden“ im Reich Gottes (Mt. 5,6)

Allein der Gedanke, im Reich Gottes ewiges Leben zu haben, wird oft als Lockmittel benutzt, um Menschen für das Christentum zu interessieren. Allerdings wird sein Besitz zu der Zeit fast nebensächlich sein, verglichen mit dem wahren Grund für unsere Anwesenheit im Reich – Gott zu verherrlichen. Ganz gleich, wie viel Zeit uns nach unserer Taufe bleibt, unsere Wertschätzung dieser Dinge sollte stetig wachsen.

Für den Autor würden nur 10 Jahre in der Freude und absoluten Vollkommenheit und guten Gewissens eines Lebens mit Gott alle Traumata dieses Lebens aufwiegen. Dass dieser herrliche Zustand für ewig andauern wird, übersteigt das Verständnis und bringt uns jenseits menschlichen Begriffsvermögens.

Selbst wenn man das Reich Gottes in mehr physischen Begriffen betrachtet, sollte es dennoch unsere oberste Motivation sein, weltliche Vorteile und Materialismus zu verachten. Anstatt übertrieben Gedanken auf die unmittelbare Zukunft zu verwenden, ermahnte Jesus : „Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles hinzugelegt werden.“ (Mt. 6,30-34) All das, was wir uns nun vorstellen und wonach wir nun streben können, ist nicht zu vergleichen mit der nachdrücklichen Erfüllung, die man hat, wenn man im Reich Gottes ist.

Wir sollen nach „(Gottes) Gerechtigkeit“ trachten, d.h. versuchen, eine Liebe für Gottes Charakter entwickeln, was bedeutet, dass wir im Reich Gottes sein wollen, weil da Gerechtigkeit verherrlicht wird, weil wir moralisch völlig vollkommen sein wollen und nicht weil wir persönlich dem Tod entkommen und ein leichtes Leben in Ewigkeit leben wollen.

Viel zu oft wird die Hoffnung des Evangeliums auf eine Art präsentiert, die dem menschlichem Egoismus gefällt. Offensichtlich ändert sich unsere Motivation, im Reich Gottes zu sein, von Tag zu Tag. Was wir hier vorschlagen ist ein Ideal, unsere erste Priorität ist es, das Evangelium zu lernen und uns ihm in der Taufe aus einer Motivation von liebevollem Gehorsam gegenüber Gott unterzuordnen. Unsere Würdigung der Hoffnung, die Gott uns bietet, und unsere genauen Gründe, weshalb wir im Reich Gottes sein wollen, werden nach unserer Taufe wachsen und reifen.

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