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Was ist das Evangelium?

BIBEL GRUNDLAGEN

EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren

email der Autor, Duncan Heaster

 

 
EINLEITUNG Studie 1: Gott Studie 2: Der Geist Gottes
Studie 3: Die Verheissung Gottes Studie 4: Gott und Tod Studie 5: Das Reich Gottes
Studie 6: Gott und das Böse Studie 7: Der Ursprung Jesu Studie 8: Die Natur Jesu
Studie 9: Das Werk Jesu Studie 10: Taufe in Jesus Studie 11: Leben in Christus
ANHANG 1: Eine Zusammenfassung grundlegender biblischer Lehren ANHANG 2: Unsere Einstellung furs Lernen biblischer Wahrheit ANHANG 3: Die Nähe der Rückkehr Christi
ANHANG 4: Die Gerechtigkeit Gottes    

ANHANG 4:  DIE GERECHTIGKEIT GOTTES

Beim Unterrichten von Studenten der Bibel wurde deutlich, dass oftmals eine Anzahl zusammenhängender Fragen auftauchen, wenn das Ende eines Kurses erreicht ist. Diese beziehen sich alle auf die Gerechtigkeit Gottes, Beispiele sind u.a.:

Es ist nicht fair, dass nicht alle von Gott berufen sind, das Evangelium zu erkennen!

Warum hat Gott Adam und Eva gestattet zu sündigen und damit Leid und Schwierigkeiten in das Leben von Milliarden von Nachkommen zu bringen?

Warum hat Gott im Alten Testament nur Israel als Sein Volk erwählt, anstatt allen eine Chance zu geben?

Solche Probleme werden uns allen begegnen, gleich auf welcher Ebene wir uns in unserer Beziehung zu Gott befinden. Das es uns schwer fällt, mit diesen Dingen zurecht zu kommen, ist an sich kein Grund, unsere Antwort auf Gottes Ruf zu verzögern. Vor der Wiederkunft Christi werden wir nie einen Standpunkt erreichen, an dem wir letztlich alles verstehen. Vor zweitausend Jahren „schrie der Vater des Knaben mit Tränen und sprach: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Mk. 9,24)  Wir alle haben diese gespaltene Persönlichkeit, ein Teil von uns glaubt, aber ein anderer Teil, genannt ‚Unglaube’ braucht unbedingt die Hilfe des Herrn, um zur Ruhe zu kommen. In den Tagen bzw. Wochen vor der Taufe ist des ein oft vorkommenes Gefühl und zu einem gewissem Grad taucht es während unseres gesamten Lebens hin und wieder auf.

Unser ‚Unglaube’ nimmt oft die Form von Fragen an Gott an, die oben aufgeführt sind. Wir sollten uns der grundlegenden Wahrheit bewusst sein, dass es undenkbar ist, dass wir Gott der Unfairness oder Ungerechtigkeit beschuldigen. Wenn wir das tun, richten wir den Allmächtigen Gott nach unserer Wahrnehmung. Wir sagen, dass wir, wenn wir Gott wären, auf andere Weise handeln würden. Einer der größten Fehler der Menschheit ist es, die extreme Sündhaftigkeit des Menschen und die absolute Gerechtigkeit Gottes nicht zu erkennen. Wenn Gott letztlich ungerecht ist, dann gibt es in unserer gesamten Existenz kein moralisches Fundament. Dann gibt es keine wahre Vorstellung von richtig und falsch. Die ganze Idee von Religion (Wiederherstellung der Verbindung) mit Gott ist dann sinnlos. Wie Kinder nur innerhalb ihrer begrenzten Wahrnehmung und der Vorgaben ihrer Vernunft gegen Erwachsene argumentieren können, so tun es die Kinder Gottes auch mit ihrem Vater. Darüber hinaus gilt, wie ein Hund zum Menschen steht, so steht der Mensch zu Gott. Jeremia stellte Gottes Wege in Frage, aber er tat es als Teil seiner Bemühung, seinen Gott besser zu verstehen, den er letztlich als richtig und gerecht ansah.
ANHANG 4  365

„O HERR, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir hadere; darum will ich dich nur über das Recht befragen“ (Jer. 12,1; vgl. Ps. 89,19.34.39.52).

Die Vorstellung, Gott könnte unfair sein, lässt darauf schließen, dass wir bestimmte Rechte haben, die Gott irgendwie verletzt. Die Tatsache, dass Gott unser Schöpfer war und fortwährend für uns sorgt, bedeutet, dass wir keine Rechte haben. Wir leben ständig in seiner Barmherzigkeit, nicht nur dann, wenn wir sündigen. ‚Menschenrechte’ sind eine menschliches Vorstellung, von Menschen erschaffen, um sich selbst zu rechtfertigen. Wir kamen ohne irgend etwas in diese Welt, und wir werden sie auch ohne irgend etwas verlassen. Alles, was wir sind und haben ist ein Geschenk,  für kurze Zeit gegeben, um zu sehen, wie wir damit umgehen. Wenn Gott uns in eine engere Beziehung zu sich beruft, sollten wir mit Freuden antworten. Wenn wir es verweigern, weil andere dazu nicht berufen wurden, fügen wir Gott auf schlimmste Weise Schmerz zu.

Wir sind von Natur alle Tiere (Pred. 3,18-20). Wir könnten sagen: „Warum wurde der Mensch erwählt, eine Beziehung zu Gott zu haben, und nicht irgendein anderes Tier?“ Die genauen Gründe würden wir nicht verstehen können, selbst wenn man sie uns mitteilen würde. Gleiches gilt für den Bericht über die Schöpfung in 1.Mo.. Die wissenschaftliche Erklärung, wie Gott Materie schuf und sie in einem unendlichen Wunder in unserem Universum organisierte, ist weit jenseits der Möglichkeiten der menschlichen Wissenschaft. Gott hat Seine Taten bei der Schöpfung in einer Sprache ausgedrückt, die nur die annehmen können, die den Kindern gleich sind. Gleiches gilt für die moralischen Schwierigkeiten, die wir zu Anfang dieses Anhangs aufgeführt haben. Dieses Buch hat biblische Unterweisung zu diesen Themen dargelegt. Unser Verstand ist nicht von Natur dem Wort Gottes gegenüber demütig, wir werden Schwierigkeiten haben, einige dieser Dinge so anzunehmen, wie sie die Bibel ausdrückt. Wir müssen aber erkennen, dass das Problem bei uns liegt, nicht bei Gott. Uns fehlt größtenteils die notwendige Selbsterkenntnis, um zu akzeptieren, dass unser Denken im Grunde fehlerhaft ist. Wir müssen einsehen, dass wir im Vergleich zu Gott enorme geistige Mängel aufweisen. Unsere Denkweise ist nicht nur eine Stufe unter der von Gott; sie ist ein grundlegend anderer Denkvorgang. Deshalb werden wir ermahnt, das Verständnis Christi zu haben, aus Gottes Wort zu lernen, Seine Denkweise zu würdigen und sie uns zu eigen zu machen.

Wir werden alle eingestehen, dass es viele Elemente in Gottes Schöpfung gibt, die offensichtlich sehr gut sind; und dass es offensichtlich ein Konzept von Gerechtigkeit gibt, das von unserem Schöpfer ausgeht und in Seiner Schöpfung offenbar ist. Das Problem ist, dass es andere Dinge in unserem menschlichen Dasein gibt, die offensichtlich böse und negativ sind.  Diese Dinge sind es, die uns an der Gerechtigkeit Gottes zweifeln lassen.


366  DIE GERECHTIGKEIT GOTTES

Es ist traurig, dass viele dann dazu übergehen, Gottes Gerechtigkeit  anzuzweifeln, sogar zu zweifeln, ob Er existiert. Ist es aber nicht viel besser zu sagen, wir glauben, dass Gott grundlegend gut und gerecht ist, wie Er in Seinem Wort behauptet, und dass wir Probleme haben, das Böse in seiner Schöpfung zu verstehen?

„Die Geheimnisse sind des HERRN, unseres Gottes, die geoffenbarten Dinge aber sind für uns“ (5Mo 29,29). Das Evangelium wird bezeichnet als „das von Gott Erkennbare“ (Röm 1,19), was andeutet, dass es noch viel mehr gibt, was nicht erkannt werden kann. Es gibt bestimmte wahre Prinzipien, die wir deutlich in Gottes Wort erkennen können, und es gibt viele andere Aspekte von Gottes Charakter, zu denen diese führen. Aber es gibt zahllose „verborgene Dinge“ über Gottes Wege, zu denen wir in diesem Leben keinen Zugang haben werden.  So konnte Paulus sagen, dass er einerseits Christus und Gott erkannt hatte, wie auch wir es können (2Tim 2,12; 2Kor 5,16; Gal 4,9; Hebr 10,20; 1Joh 2,13), besonders indem wir persönlich Gottes Liebe erfahren und darauf antworten (1Joh 4,7.8); andererseits aber nur „stückweise“ erkannt hatte (1Kor 13,9.12) und sich nach der Wiederkunft Christi sehnte, „(dann) zu erkennen ihn und die Kraft seiner Auferstehung“ (Phil 3,10).

Indem wir mehr und mehr der Gerechtigkeit Gottes ausgesetzt sind durch das Studium Seines Wortes, werden wir uns mehr und mehr nach dem Kommen Seines Reiches sehnen, wenn endlich Seine gerechten Charakteristiken offen, konkret wahrnehmbar sein werden in einer Weise, die alle Menschen freudig verstehen und lieben werden. Zu der Zeit werden alle Traumata endgültig aufgelöst sein, die nun noch Gottes Kinder heimsuchen – intellektuell, moralisch und physisch: „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.” (1Kor 13,12.13)

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